Nachbericht HG Amberg gegen Auerbach/Pegnitz

Dass Derbys andere Gesetze haben, bewahrheitete sich im Duell der Bezirksoberliga-Handballer aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach zwischen der HG Amberg und der SG Auerbach/Pegnitz mal wieder. Zwar setzte sich erwartungsgemäß die hoch favorisierte oberpfälzisch-oberfränkische Spielgemeinschaft durch, das Ergebnis von 29:47(13:21) dürfte aber den Torrekord der jahrzehntelangen Derbygeschichte bedeuten.

In der ersten Hälfte des ersten Durchgangs konnten die Vilsstädter auf eigenem Parkett in der Anfangsviertelstunde gut mit dem verlustpunktfreien Spitzenreiter mithalten. Bastian Schaller erzielte in der 16. Minute den Anschlusstreffer zum 9:10. „Dann hat sich meine Mannschaft durch einige strittige Pfiffe und Unterzahlsituationen aus dem Tritt bringen lassen“, blickte HG-Trainer Christof Heiduk nach Spielende zurück. Im Stile einer Spitzenmannschaft nutzte Auerbach/Pegnitz dies konsequent aus und eilte bis zur Pausensirene auf 21:13 davon. Nach Wiederanpfiff gelang es den Vilsstädtern nicht, den Rückstand zu verkürzen. Eine frühe Rote Karte gegen Bastian Schaller in der 35. Minute reduzierte den ohnehin dezimierten Kader noch weiter. „Die Disqualifikation kann man so pfeifen. Was mich ärgert, ist, dass im Nachgang eine viel härtere Aktion auf der Gegenseite komplett ungeahndet blieb“, kommentierte Heiduk die Szene. Der Übungsleiter beklagte bei den Zeitstrafen ohnehin ein Ungleichgewicht: „Gefühlt haben wir in der zweiten Hälfte fast immer in Unterzahl gespielt.“ Als auch noch Routinier Florian Andersch nach der dritten Zeitstrafe auf die Tribüne geschickt wurde, schwanden die Wechselmöglichkeiten und die Kräfte. Amberg verlor den Faden nun komplett. Auf der Gegenseite spielte sich Auerbach/Pegnitz in einen wahren Torrausch und erzielte nach Wiederanpfiff 26 Treffer. „Etwas Zählbares war vor Anpfiff nicht realistisch, aber eine Niederlage in dieser Höhe tut schon weh“, sagte Christof Heiduk. Die kommenden Aufgaben werden für die Amberger kaum leichter, denn am Samstag gastiert der Tabellendritte HV Oberviechtach in der GMG-Dreifachturnhalle, bevor es eine Woche später zum sportlichen Jahresausklang nach Forchheim geht.

HG Amberg: 

Tor: Wismeth, Raschke

Feld: Schatz 6, J. Schaller, B. Schaller je 5, Rössle 3, Nachtman 3/3, Andersch, Franz je 2, S. Kistenpfennig, Lehmeier, Lulla je 1