Nachbericht Damen I – SG Rohr/Pavelsbach

(aro). Vor dem Spiel seiner Bezirksoberliga-Handballerinnen hatte Martin Feldbauer, Trainer der HG Amberg erklärt, dass bei einem Sieg mit Blick auf die Tabelle für ihn die staade Zeit anbrechen würde und bei einer Niederlage der Baum brenne. Das 21:21(13:11)-Unentschieden seiner Damen betrachtete der Übungsleiter dann relativ nüchtern: „Es war ein unterdurchschnittliches Spiel, das keinen Sieger verdient gehabt hat.“
Die Partie war geprägt von technischen Fehlern auf beiden Seiten. „Hätten wir nur ein Drittel der Ballverluste des Gegners genutzt, dann wäre das eine eindeutige Sache geworden. Wir haben uns aber mindestens die gleiche Anzahl erlaubt“, haderte Feldbauer. Zu diesen Fehlern kam noch ein schwache Chancenverwertung hinzu: Allein fünf Siebenmeter wurden liegenlassen, „dazu haben wir noch ein Dutzend Mal freistehend verballert“. In der ersten Hälfte hatten die Vilsstädterinnen dennoch mehr vom Spiel und führten zur Pause mit 13:11.
Nach Wiederanpfiff machte sich dann aber die nun sehr schwache Wurfquote stark bemerkbar. Angeführt von ihrer starken Spielmacherin, die weder in der 6:0-Formation, noch mit einer engen Deckung in den Griff zu bekommen war, gelang Rohr/Pavelsbach dadurch ein 6:0-Lauf. Amberg sah sich so nach 16:14-Führung plötzlich einem deutlichen Rückstand ausgesetzt. Nun ging aber ein Ruck durch die Mannschaft: Angeführt von der starken Rückraumachse Katja Deml/Nadine Pohl (jeweils sieben Feldtore) und der gut aufgelegten Kerstin Hübner im Tor, holte die HG auf und hatte beim Stande von 21:21 zehn Sekunden vor dem Schlusspfiff Ballbesitz. Die Chance auf den „dreckigen Sieg“ (Feldbauer) wurde aber nicht genutzt und so blieb es beim leistungsgerechten Remis. „Unter diesen Umständen war es eher ein Punktgewinn, vor allem auch, da Rohr/Pavelsbach damit hinter uns bleibt.“ Die Tabelle der BOL ist ohnehin so spannend wie nie: Der Abstiegskampf beginnt bei Rang zwei im Zwölferfeld und eine extrem spannende Rückrunde ist vorprogrammiert. Feldbauers Jahresfazit fiel aber eindeutig aus: „Wir haben mit unseren personellen Möglichkeiten das Maximale herausgeholt, dafür gebührt der Mannschaft ein riesiges Kompliment!“

HG Amberg:
Tor: Hübner , Schobert
Feld: Deml, Pohl (je 7), Belmer (4/3), Engelbrecht (2), Hillen (1) sowie Maget , Aygün, Beer, Wagner und Frisch.