Nachbericht SV Obertraubling – Herren I

(aro). Zur besten „Tatort“-Zeit, Sonntagabend um 20Uhr,  traten die die Bezirksliga-Handballer der HG Amberg beim SV Obertraubling an.
Der Hallenspielplan, in der Ausweichhalle in Neutraubling, sah eine Aufwärmphase von nur 15 Minuten vor. In Abstimmung mit den Schiedsrichtern und dem Heimverein wurden daraus dann 25 Minuten.
Die Amberger, die ohne ihren Stammkeeper Martin Feldbauer, Spielmacher Christian Strasser und Rechtsaußen Florian Andersch antreten mussten, kamen sehr schleppend ins Spiel. Als dann nach sieben Spielminuten Abwehrchef Tobias Streber nach einem unabsichtlichen Schlag seines Gegenspielers mit einer Gesichtsverletzung ausschied, war laut Trainer Roland Schmid „die Abwehrarbeit dahin“. Im Angriff wurde zwar versucht, Kombinationen in der Kleingruppe und im Gesamtverbund zu initiieren, aber meist blieb es Stückwerk und die Vilsstädter lebten von ihrer individuellen Stärke. So führte der hohe Favorit gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden, aber fair spielenden Gastgeber zur Pause nur mit 16:14.
Im zweiten Abschnitt musste Coach Schmid dann auch noch auf Linkshänder Daniel Gschrei (Knieverletzung) und teilweise auf Tim Schräder (Fingerverletzung) verzichten. Als in der 55. Spielminute auch noch Daniel Wagner nach einer direkten roten Karte das Parkett verlassen musste, waren die Gäste heilfroh, mit einem trotz aller Widrigkeiten nun komfortablen Vorsprung nur noch fünf Minuten über die Bühne bringen zu müssen. Am Ende siegte der Tabellenzweite mit 40:30. „Objektiv betrachtet kann ich mit 40 geworfenen Toren leben, wenn es in Anbetracht der Chancenverwertung auch deutlich mehr hätten sein können.“ Der Übungsleiter monierte aber die Deckung seiner Truppe: „30 Gegentore gegen eine Mannschaft, die auf ihren besten Rückraumspieler verzichten musste, sind absolut inakzeptabel.“ Hier müsse in den nächsten Wochen bis zum Topspiel gegen Altdorf intensiv gearbeitet werden.

HG Amberg:
Tor: Marx, Krieg
Feld: Klee (10), Schräder (9/2), Turner (7), Hirsch (7/2), Wagner (3), Oursin (2/1), Kührlings, Niec (je 1) sowie Streber und Gschrei.