Nachbericht TSV Neutraubling – Herren I

(aro). Am Sonntag gastierten die Bezirksoberliga-Handballer HG Amberg beim unangefochtenen Tabellenführer TSV Neutraubling. Ersatzgeschwächt hatten die Vilsstädter keine Chance beim Klassenprimus, der beim 28:18(15:9) souverän die Oberhand behielt. Ohne die verletzten Christian Strasser und Daniel Gschrei ging das stark verjüngte Team mit vier Spielern der männlichen A-Jugend, die tags zuvor die BOL-Meisterschaft gewonnen hatte, in das ungleiche Rennen. Die Amberger zeigten jedoch in den Anfangsminuten, dass man nicht nach Neutraubling gekommen war, um die Punkte kampflos dort zu lassen. Mit einer 3:0-Führung nach vier Minuten erwischte die HG den Gastgeber auf dem falschen Fuß. Im Laufe der erste Hälfte kam dan beim Gastgeber laut Trainer Roland Schmid die „Elgeti-Maschinerie immer besser auf Touren“. Hinten hielt der Routinier Mathias Elgeti seinen Kasten sauber und vorne besorgten seine Söhne Marcel und Matthes den Rest. Bis zum 12:9 für den TSV nach 25 Minuten war aber noch alles im grünen Bereich. „Leider hat mein Team in den verbleibenden fünf Minuten des ersten Durchgangs dann komplett den Faden verloren und einen Ball nach dem anderen hergeschenkt“, klagte Schmid über eine schwache Phase, die Neutraubling zu einer deutlichen 15:9-Pausenführung nutzte. Zu Beginn des zweiten Abschnitts kamen die Vilsstädter wieder auf drei Tore 14:17 heran und zeigten eine gute Leistung. Dann verletzte sich jedoch Abwehrchef Tobias Streber am Knie und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Diese Schwächung im Defensivbereich gepaart mit unerklärlichen Stockfehlern im Angriff brachten die Heimmannschaft von Trainer Kay-Uwe Pekrul endgültig und uneinholbar auf die Siegerstraße. In den letzten Minuten verhinderten noch drei Pfosten- und Lattentreffer eine Ergebniskosmetik und die HG unterlag deutlich mit 18:28. „Der Tabellenführer hat unter der tadellosen Leitung des Schiedsrichtergespanns aus Hemau das Spiel dank seiner individuellen Klasse verdient gewonnen“, musste Schmid nach Abpfiff anerkennen. Da die Ergebnisse der Mitkonkurrenten um den Abstieg wieder alles andere als positiv für die Amberger waren, heißt es in den letzten fünf Partien (drei Heim- und zwei Auswärtsspiele) zu punkten, wo es nur möglich ist. Die Heimspiele gegen die ebenfalls gefährdeten Teams aus Altdorf, Hemau/Beratzhausen und Buckenhofen müssen zweifelsohne gewonnen werden. Beim Tabellenzweiten in Herzogenaurauch hängen die Trauben nach Ansicht Schmids wohl auch wieder zu hoch, aber bei der HSG Erlangen-Niederlindach habe man „noch gute Chancen, ein oder zwei Punkte für den Klassenerhalt zu ergattern“.

HG Amberg:

Tor: Feldbauer, Krieg

Feld: Wagner (5), Hirsch (5/2), Rohrbach (3/1), Streber (2), Kührlings, B. Schaller, Sammet (je 1), sowie Ringeisen, Andersch und Turner.