Zweites Spiel, erster Punktgewinn für die Bezirksoberliga-Handballer der HG Amberg. Mit einem starken Schlusssprint und zwei Toren in 28 Sekunden sicherten sich die Vilsstädter beim 23:23(11:10) einen Zähler gegen den favorisierten TB 03 Roding.
Mit zwei Toren in 28 Sekunden zum 1 Punkt
Beide Teams konnten nicht in Bestbesetzung antreten: Neben den Langzeitverletzten musste HG-Coach Roman Will auch auf Routinier Daniel Wagner verzichten.
Umso wichtiger war die Rückkehr von Paul Rössle ins Aufgebot, der für wichtige Entlastung aus dem Rückraum sorgen konnte. Nach der anfänglichen Abtastphase (3:3, 5:5) konnte sich nach 20 Minuten der Gast von der Regenreibn auf 8:6 absetzen.
Gestützt auf eine bärenstarke Torhüterleistung von Dominik Raschke sicherte sich Amberg dann eine knappe 10:9-Pausenführung. Marek Nachtman hatte es vom Punkt besser gemacht als kurz zuvor Vincent Deml für die Gäste kurz zuvor und per Strafwurf für den knappen Vorsprung gesorgt. Auch nach dem Seitenwechsel bekamen die Zuschauer in der GMG-Dreifachturnhalle keinen handballerischen Leckerbissen geboten, aber zwei motivierte Teams, die sich nichts schenkten und kämpferisch überzeugten. Im Verlauf des zweiten Durchgangs wechselte die Führung häufig hin und her. In der Schlussphase sah es dann aber so aus, als ob die die Rodinger sich durchsetzen könnten. 59 Minuten und 1 Sekunde waren gespielt, als TB-Neuzugang Simon Steinbauer vom Siebenmeterpunkt zum 23:21 für seine Farben traf.
Das war aber nicht die von vielen vermutete Vorentscheidung: 15 Sekunden später verkürzte Paul Rössle per schneller Mitte entschlossen auf 22:23. Einen Ballverlust Rodings kombinierten die Gäste dann noch mit einer Unsportlichkeit. Da die letzte halbe Minute der Partie bereits angebrochen war, gab es neben der individuellen Bestrafung noch einen Siebenmeter für Amberg. Den verwandelte David Zilak nervenstark zum 23:23. Das sollte auch der Endstand bleiben, denn die HG verteidigte unter letztem Einsatz das Remis.
„Wir haben die ersten 20 Minuten verschlafen, aber zum Glück gibt es ja noch ein Rückspiel“, sagte Kreisläufer Philipp Lulla nach der hektischen Schlussphase augenzwinkernd. Und die alte Weisheit, dass ein Spiel erst nach 60 Minuten beendet ist, hatte sich diesmal zu Gunsten der Amberger bewahrheitet.
HG Amberg:
Tor: Raschke, Kiener
Feld: Nachtman 8/4, Rössle 4, Schatz 3, Graf 2, Zilak 2/1, Franz, Kührlings, S. Kistenpfennig und Lulla je 1 sowie M. Kistenpfennig und Heckel.