Nachbericht Herren I gegen die SG Auerbach/Pegnitz II

(aro). In einem spannenden Landkreis-Derby musste sich die HG Amberg am Samstagabend in der GMG-Dreifachturnhalle der SG Auerbach/Pegnitz II mit 28:29 geschlagen geben. Die erste Heimniederlage der Saison hätte zu keinem schlechteren Zeitpunkt kommen können, denn durch den Auswärtssieg greift die Spielgemeinschaft wieder in das Aufstiegsrennen ein und hat auch den direkten Vergleich gegen die Vilsstädter gewonnen.

Die Partie wogte von Beginn an hin und her. Nach knapp 15 Minuten konnten sich die Gäste durch einen Doppelschlag des überragenden Alexander Deinzer zum ersten Mal etwas nachhaltiger absetzen. Bis zur 25 Minuten lag Auerbach/Pegnitz mit drei Toren in Front, doch ein Schlussspurt ermöglichte den Hausherren bis zur Pause das 15:15-Unentschieden. In dieser Phase hatte auch der nach mehrwöchiger Verletzungspause zurückgekehrte  Goalgetter David Zilak, der größtenteils aber nur in der Abwehr eingesetzt werden konnte, einen Treffer beigesteuert.

Nach Wiederanpfiff waren es die Amberger, die stets leicht in Führung gehen konnten. Die HG leistete sich aber zu viele Ballverluste im Angriff und auch die Abwehr war nicht sattelfest und in der Nachbetrachtung auch nicht flexibel genug. Hier fehlte einfach auch ein Routinier wie der seit Monaten schmerzlich vermisste Max Schobert. Auerbach/Pegnitz konnte so stets egalisieren und in der 45. Minuten erstmalig im zweiten Durchgang wieder selbst in Führung gehen. Nach dem 23:25-Rückstand brachte ein Doppelpack von Youngster Julian Schaller, der erneut stark aufspielte, und Marek Nachtman das 25:25-Unentschieden in der 52. Minute. Die Gäste zeigten sich vor allem in Person ihres Toptorjägers Alexander Deinzer aber wenig beeindruckt: Der dreizehnfache Torschütze war an diesem Abend in der gut gefüllten GMG-Dreifachturnhalle der Unterschiedspieler, genoss aber auch zu viele Freiheiten. In der Schlussphase war viel Hektik angesagt und deswegen war sie im Vergleich zum Rest der Begegnung relativ torarm. Die junge Mannschaft von HG-Coach Roman Will zeigte nun Nerven und blieb fast sieben Minuten ohne Tor. Die SG nutzte dies aus und führte nach einem weiteren Deinzer-Tor fünf Minuten vor Ultimo mit 29:26. Weitere Treffer sollten der SG nicht gelingen, aber die beiden Treffer der HG durch Sean Turner und Alexander Franz kamen zu spät und machten die 28:29Niederlage umso ärgerlicher.  „Auerbach/Pegnitz war eigentlich nicht besser, aber unsere Mannschaft hat zu viele Fehler gemacht“, analysierte HG-Vorstandsmitglied Wolfgang Schaller nach Spielende. Durch die Niederlage wurden die Amberger auf den vierten Platz durchgereicht, stehen mit einer Partie weniger nach Verlustpunkten aber auf dem zweiten Rang. Die Joker sind nun jedoch allesamt aufgebraucht und wenn es doch noch etwas mit dem Wiederaufstieg in die Bezirksoberliga werden soll, müssen alle verbliebenen fünf Saisonspiele gewonnen werden.

HG Amberg:

Tor: Wismeth, Raschke

Feld: J. Schaller 7, Franz 5, Nachtman 5/2, Lulla 4, Kührlings, Rössle, Turner je 2, Zilak 1 sowie Andersch, Maiwald, Schattke, Eimer und Sammet.

SG Auerbach/Pegnitz II:

Tore: Deinzer 13/3, Hackenberg 4, Bauer, Küffner je 3, Bruckmayer, Schwemmer je 2, Seybold, Förster je 1.