Nachbericht Herren I – SV Buckenhofen

(aro). Am Samstagabend empfing die HG Amberg zum Saisonabschluss den Tabellenletzten der Bezirksoberliga Ostbayern SV Buckenhofen. Die Ausgangslage für die Vilsstädter war klar: Da ein Heimsieg des TV Altdorf gegen die bereits gesicherte HG Hemau/Beratzhausen im Parallelspiel zu erwarten war – mit 38:24 trat er auch ein – benötigten die Vilsstädter einen Sieg gegen Buckenhofen, um noch Chancen auf den Klassenerhalt zu haben. Die Gäste aus Oberfranken hätten im Falle eines eigenen sowie eines Hemauer Siegs dazu ebenfalls noch die Chance gehabt und dementsprechend motiviert gingen sie in die Partie. Das Spiel in der gut gefüllten GMG-Dreifachturnhalle entwickelte sich dann auch zu einem wahren Abstiegsschlager mit allem was das Handballerherz begehrt: Kampf in der Deckung und vielen gute Angriffsszenen. Das Saisonfinale begann aber für die HG, die auf die zuletzt so stark aufspielenden Jugendspieler Jonas Rohrbach und Basti Schaller wegen der zeitgleichen Bayernliga-Quali verzichten musste, zunächst alles andere als gut: Nach 20 Minuten lagen die Hausherren mit 6:11 zurück. Eine Auszeit und richtungsweisende Ansage von Coach Roland Schmid brachte die Amberger dann aber wieder in die Spur. Von nun an hatte die HG den Kampf angenommen. Trotz der dritten Zeitstrafe für Daniel Wagner, bereits in der 28 Minute, zeigten die Amberger, dass sie alles dafür tun wollten, um die letzte Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Zahlreiche Treffer befeuerten die Aufholjagd der Oberpfälzer, die zur Pause sogar noch eine 17:15-Führung herauswerfen konnten. Im zweiten Durchgang wogte die torreiche Partie ständig hin und her. Buckenhofen ließ sich nicht abschütteln und bewies durch gekonnte Einzelaktionen immer wieder, dass die Rot-Schwarzen nicht gewillt waren, kampflos aufzugeben. Am Ende einer dramatischen Partie richtete es wieder einmal HG-Ikone Tobias Hirsch, der mit acht Feldtoren sowie sechs sicher verwandelten Siebenmetern zum Vater des 32:30-Erfolgs wurde. Weitere Garanten waren eine ausgezeichnete Trefferquote von 65 Prozent sowie Torhüter Feldbauer, der mit zahlreichen Paraden der Mannschaft den Rücken stärkte. „In Summe war es ein guter Abschluss einer schwierigen Saison. Die Moral und das Mannschaftsgefüge lassen auf eine Zukunft mit Perspektive hoffen“, bilanzierte Trainer Schmid. Das Amberger Team, das dem langjährigen Spielmacher Jörg Schloder, der nach elf Jahren in der Vilsstadt berufsbedingt seine Handballzelte abbricht, mit einem Sieg in seinem letzten Einsatz im HG-Trikot verabschiedete, zeigte große Moral und bewies seine Bezirksoberliga-Tauglichkeit. Die weitere Zugehörigkeit hängt jetzt aber noch von den Ergebnissen der 3. Liga, Bayernliga und der Landesliga ab. Eine endgültige Entscheidung darüber wird im Normalfall erst im Mai fallen und bis dahin heißt es für Spieler und Verantwortliche der HG: Hoffen und täglich einige Lichter in der Mariahilfbergskirche anzünden, damit „das Wunder von Amberg“ endgültig Realität wird.

HG Amberg:

Tor: Feldbauer, Krieg

Feld: Hirsch (14/6), Strasser (4), Kührlings, Wagner, Andersch, Streber (je 3), Gschrei, Turner (je 1) sowie Ringeisen, Lulla, Sammet und Schloder.